DERLA NÖ - Digitale Erinnerungslandschaft Niederösterreich
Die |Digitale Erinnerungslandschaft Österreichs (DERLA)| ist ein Dokumentations- und Vermittlungsprojekt an der Universität Graz, gegründet und koordiniert vom |Centrum für jüdische Studien| unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Gerald Lamprecht. Es erfasst, aktualisiert und beschreibt möglichst vollständig die materiell bestehenden österreichischen Gedenkorte und Erinnerungszeichen für die Opfer des Nationalsozialismus sowie die Orte des Terrors und macht sie niederschwellig auf einer interaktiven Online-Landkarte zugänglich. Über diese kommentierten Gedenkzeichen an die aus den unterschiedlichsten Gründen verfolgten Opfergruppen soll Information und kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus geboten werden, die einen wachsamen Blick auf ausgrenzende und demokratiefeindliche Strukturen und Tendenzen der Gegenwart ermöglicht.
„Gedächtnisorte“, also Denk- und Mahnmale, Gedenktafeln und Gedenkstätten sind sichtbare Zeichen des Geschichtsbewusstseins einer Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit. An welche Opfergruppen wo und in welchem Maß erinnert wird und welche aus dem öffentlichen Gedenken ausgegrenzt wurden oder immer noch werden, spiegelt das politische Bewusstsein und die soziale Verantwortung einer Gesellschaft wider. Die Aufnahme und zeitliche Einordnung der Gedenkzeichen beschreibt daher die Auseinandersetzung der österreichischen Gesellschaft mit ihrer nationalsozialistischen Geschichte, wie sie sich seit Mai 1945 entwickelt, verändert und differenziert hat.
Niederösterreich ist das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs, seine Geschichte ist von nationalsozialistischer Gewalt geprägt. Dieses Projekt zielt auf die vollständige Dokumentation aller manifesten Erinnerungsorte und -zeichen in Niederösterreich ab.
In Kooperation mit dem |Centrum für jüdische Studien/Universität Graz| und |erinnern.at|
Informationen: |mail: Dr. Martha Keil|
Projektmitarbeiter: |mail: Peter Hinterndorfer, BA BA MA MA|
Wir danken der Wissenschaftsabteilung des Landes Niederösterreich, dem Bundeministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundeskanzleramt – Stabstelle Förderung Österreichisch-Jüdisches Kulturerbe und Antisemitismusbekämpfung, dem Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich für die Förderung des Projekts.