Neuerscheinungen

Erinnerungsbedarf – Gedenkbedürfnis

Reihe: Juden in Mitteleuropa, Ausgabe 2024. 88 Seiten, 8,– Euro (zzgl. Porto). Hier per |mail: |mail: zu bestellen||!

Die diesjährige Zeitschrift widmet sich einem besonderen Aspekt der Erinnerungskultur, nämlich dem „Erinnerungsbedarf“. Unter Analyse der aktuellen Situation in Österreich stellt sie die brisante Frage: Warum sind fast 80 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur in Österreich noch immer einige Opfergruppen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik, wie Jenische, Zeugen Jehovas, Homosexuelle oder beeinträchtigte Menschen, aber nach wie vor auch Roma und Romnija von Maßnahmen des kollektiven Gedächtnisses – Gedenktagen, Mahnmalen und Lehrinhalten in der Schulbildung – ausgeschlossen? Die Beiträge zeigen den Bedarf einiger betroffener Communities an Erinnerung, öffentlichem Gedenken und Verankerung im kollektiven Gedächtnis.

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Inhalt

  • Ursula Mindler-Steiner: Gedenken an den Genozid an der Romani-Bevölkerung
  • Horst Schreiber: Die Jenischen. Eine vergessene Opfergruppe des Nationalsozialismus
  • Brigitte Entner: Impressionen zu einem schwierigen Erinnern
  • Helge Stromberger: Verscharrt und vergessen. Rotarmisten in deutscher Gefangenschaft
  • Harald Walser: Verspätetes Gedenken. Die Zeugen Jehovas und die österreichische Erinnerungskultur
  • Marius Weigl-Burnautzki: NS-Zwangsarbeit und kulturelle Gedächtnislücken im öffentlichen Raum
  • Jürgen Pettinger: Liebe ist alles. Die Entdeckung queerer Geschichte
  • Anita Lackenberger: Vom Schweigen. Ungeklärte Schicksale der Gehörlosengemeinschaft in St. Pölten. Ein persönliches Essay
  • Martha Keil: Erinnerungsbedarf. Die Wiedereröffnung der Ehemaligen Synagoge St. Pölten

 

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Cover JME 2024 © Injoest/Renate Stockreiter

Bilder aus Theresienstadt. Das gezeichnete Tagebuch von Gisela Rottonara

Hrsg. von Benjamin Grilj im Auftrag des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs
112 Seiten, Format: 24x30, Hardcover, ISBN: 978399136-056-8
Wien 2024, Mandelbaum Verlag, € 20,-
Zu bestellen bei |Mandelbaum Verlag|

Gisela Rottonara, 1873 in Wien geboren, wurde am 10.7.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und erlag den katastrophalen Bedingungen am 23. Jänner 1943. In diesem halben Jahr führte sie ein gezeichnetes Tagebuch. Kurz vor ihrem Tod übergab sie die Mappe einer Mitgefangenen. Seither befinden sich die 61 berührenden Bleistiftzeichnungen in Familienbesitz. 2023 wurden sie erstmals in St. Pölten in einer Ausstellung gezeigt und werden nun mit diesem Katalog einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 
Cover © Injoest/Renate Stockreiter