Ehemalige Synagoge
1913 nach Plänen der Architekten Theodor Schreier und Viktor Postelberg erbaut, wurde die Synagoge am 10. November 1938 schwer beschädigt. Nach 1945 wurde das Gebäude an die IKG Wien zurückgegeben – eine IKG St. Pölten existierte nicht mehr. Das einstmals blühende jüdische Gemeindeleben in St. Pölten war restlos vernichtet, nur wenige Überlebende kehrten nach St. Pölten zurück.
Im Sommer 1980 begannen aufwändige Renovierungsarbeiten, weil ein Verkauf oder Abriss des verfallenden Gebäudes aus Denkmalschutzgründen nicht in Frage kam. Da die Schablonen für die Muster der Wandmalerei in der Kuppel wiedergefunden wurden, konnte diese in aller Pracht wiederhergestellt werden.
Bei der Renovierung wurden allerdings das rituelle Handwaschbecken und die Stufen vor dem Toraschrein abgetragen sowie die hebräischen Verse in den Medaillons nicht rekonstruiert. Die bunten Jugendstil-Glasfenster waren unter den damaligen Gegebenheiten nicht mehr zu retten.
Im Kantorhaus befindet sich seit 1988 das Institut für jüdische Geschichte Österreichs.
Die Ehemalige Synagoge St. Pölten ist nun eine Institution der NÖ Museum Betriebs GesmbH, mit allen Sicherheiten, die dieser Status im Rahmen der NÖ Kulturbetriebe bietet. Das Haus ist von Mitte April bis Mitte November geöffnet. Zu sehen ist eine von Martha Keil kuratierte und auf den Forschungsergebnissen des Injoest basierende Dauerpräsentation zur Synagoge und ihrer Gemeinde sowie jährliche Wechselausstellungen.
Die Ehemalige Synagoge St. Pölten (Eingang Dr. Karl Renner-Promenade 22) öffnet wieder am 11. 4. 2025.
Führungen für Schulklassen und Gruppen sind jederzeit möglich. Bitte kontaktieren Sie: |mail: anmeldung@ehemalige-synagoge.at|
Informationen zur Dauerpräsentation, Wechselausstellung, Veranstaltungen, Öffnungszeiten sowie Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier: |Ehemalige Synagoge St. Pölten|