PD Dr. Martha Keil, wissenschaftliche Leitung
Studium der Geschichte und Judaistik in Wien und Berlin, Magisterium 1988, Promotion 1998 über die jüdische Gemeinde Wiener Neustadt im Spätmittelalter. Seit 1988 am Institut für jüdische Geschichte Österreichs, von 1995 bis 2004 stellvertretende Direktorin, 2004 übernahm sie die Funktion der Direktorin des Instituts.
1999-2001 FWF-Projekt und 2002–2003 Charlotte-Bühler-Habilitationsstipendium des FWF: |Die jüdische Frau im Spätmittelalter|. 2007 Habilitation für Österreichische Geschichte.
Von 2016 bis September 2022 war sie Senior Scientist am |Institut für österreichische Geschichtsforschung der Universität Wien|, betraut mit der Leitung des Injoest, seit Oktober 2022 hat Martha Keil die wissenschaftliche Leitung des Instituts interimistisch inne.
Projektleitungen (in Auswahl):
- 2004-2006 Conex II-Projekt |Geschäftsleben und Frauenrechte|
- 2013-2014 |Das Ende (m)einer Kindheit. Kindertransporte zur Rettung jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Österreich 1938-1941|
- seit 2008 |Hebräische Fragmente und Handschriften in österreichischen Bibliotheken|
- 2015-16 |„Abgemeldet“. Die Zwangsumsiedlung St. Pöltner Juden und Jüdinnen in die Sammelwohnungen in Wien 1938–1942|
- 2017 |Unsere vertriebenen Nachbarn. Juden im niederösterreichischen Zentralraum – Forschung und Erinnerungskultur |(Top Citizen Science Projekt)
- 2017-2019| „Geschlossene“ Anstalt? Die „Heil- und Pflegeanstalt“ Mauer-Öhling (Niederösterreich) in der NS-Zeit und im kollektiven Gedächtnis| (Sparkling Science-Projekt)
- 2019-2020 |Namen, Gräber und Gedächtnis.Die „Heil- und Pflegeanstalt” Mauer Öhling während der NS-Zeit |(Top Citizen Science-Projekt)
- 2019-2022 |Mobile Dinge, Menschen und Ideen. Eine bewegte Geschichte Niederösterreichs|
- seit 2022: |NS-„Volksgemeinschaft“ und Lager im Zentralraum Niederösterreich. Geschichte – Kontaktzonen – Erinnerung|
Ausstellungen
- |„Mit ohne Juden. Bucklige Welt und Wechselland“|, Museum für Zeitgeschichte im Hacker Haus, Bad Erlach, seit April 2019
- |Verwischte Grenzen. Jüdische Verortungen nach 1918|. Konzept und Kuratierung; Ehemalige Synagoge St. Pölten, 17.5. – 6.10.2018
- |„Gott und Kaiser. 100 Jahre ehemalige Synagoge St. Pölten“|, Konzept und Kuratierung; Stadtmuseum St. Pölten, 13.11.2013 – 30. 4. 2014
- Dauerausstellung zum mittelalterlichen Judentum im Jüdischen Museum am Judenplatz, Konzept und Kuratierung (mit Dr. Felicitas Heimann-Jelinek); seit Dez. 2010
- |„Bei uns war ein wirklich jüdisches Leben“. Die Kultusgemeinde St. Pölten und ihre Vernichtung.| Dauerausstellung in der Ehemaligen Synagoge St. Pölten, seit Sept. 2008
Funktionen
- Beirat der Gesellschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden (|GEGJ|)
- Im Fachbeirat |Jüdisches Erbe Erfurt |
- Im Beirat |Haus der Geschichte Niederösterreich|
- Mitglied des Kultursenats des Landes NÖ
- Sprecherin des Forschungsnetzwerkes Interdisziplinäre Regionalstudien (|first)
- Im Beirat des Jüdischen Museums Hohenems
- Im Beirat der Samuel Steinherz-Stiftung (Brünn)
- Im Beirat von Aschkenas – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden
- Im Beirat von Chilufim. Zeitschrift für jüdische Kulturgeschichte
- Mitglied der Historischen Kommission Krems
- Mitglied des Nationalen Forum gegen Antisemitismus der Stabstelle Österreichisch-Jüdisches Kulturerbe im Bundeskanzleramt
- Mitglied der Militärhistorischen Denkmalkommission des Bundesministeriums für Landesverteidigung
Anerkennung
- Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich 2020
- „Leopold“ für Wissenschaft der Niederösterreichischen Nachrichten 2020
- Jakob Prandtauer-Preis der Stadt St. Pölten 2024
Forschungsschwerpunkte: jüdische Alltags- und Kulturgeschichte im mittelalterlichen Aschkenas, Frauengeschichte und Gender Studies in der Vormoderne, jüdische Geschichte Österreichs.
|mail: Email an Dr. Martha Keil|