Neuerscheinungen
Dinge bewegen. Gegenstände und ihre jüdischen Geschichten
Hrsg. von Martha Keil im Auftrag des Institus für jüdische Geschichte Österreichs in Koopertation mit dem Museum Niederösterreich. St. Pölten 2024, Eigenverlag, 68 Seiten, ISBN 978-3-9504682-8-1, € 8,- (zzgl. Porto). |mail: Bestellung|
Dieser kleine Katalog zu der von Mai bis November 2024 in der Ehemaligen Synagoge St. Pölten gezeigten Ausstellung stellt sieben religiöse und profane Dinge vor. Manche wurden freiwillig oder erzwungen von einem Ort zum anderen bewegt, manche erfuhren eine materielle Veränderung, sei es durch Gewalt oder durch ein ehrenvolles Upcycling – Dinge mit jüdischen Geschichten und Erinnerungen.
Inhalt
- Martha Keil: Zur Ausstellung. Rede zur Eröffnung
- Liselotte Adler-Kastner: Das Dirndl meiner Mutter und die Familie Adler aus Erlach
- Hermann Dikowitsch: Rede zur Eröffnung
- Peter Henisch: Nicht bewegen
- Dinge bewegen. Gegenstände und ihre jüdischen Geschichten
- Geschändete Heiligkeit. Ölbild auf einer Torarolle
- Vom Austernteller zum Pessachgeschirr. Der Sederteller der Familie Fantl-Brumlik
- Felicitas Heimann-Jelinek: Vom Austernteller zum Sederteller
- Jüdische Dirndln? Das Tragen von Trachtenkleidung in der Familie Adler
- Liselotte Adler-Kastner: Das Dirndl meiner Mutter
- Krampusse, Hunde, Holzfiguren. Die Sammlung kleiner Dinge von Hanna Kuh
- Dinge verschwinden. Die Tischglocke der Familie Benedikt
- Ernst Strouhal: Die Tischglocke der Familie Benedikt
- Recycling zur Heilung der Welt. Zwei Chanukka-Leuchter aus Altmetall
- Ein Brautkleid vor dem Toraschrein. Der Toravorhang von Betty Adler
Steine der Erinnerung in St. Pölten VII/2024
Hrsg. vom Institut für jüdische Geschichte Österreichs. St. Pölten 2024, Eigenverlag, 76 Seiten, ISBN 978 3 9504682 6 7, € 8,- (plus Porto). |mail: Bestellung|
Im September 2024 wurden an einer Adressen sechs Steine für zehnPersonen gesetzt. Die feierliche Steinsetzung fand im Beisein von Angehörigen sowie von Nachkommen jüdischer St. Pöltnerinnen und St. Pöltnern aus Österreich, Deutschland, Luxemburg, England, den USA, Mexiko, Argentinien, Australien und Israel statt. Dieses Buch enthält, umrahmt von persönlichen Texten von Angehörigen, die Schicksale dieser Menschen. Die Steinsetzungen werden in einer Kooperation des Instituts und der Stadt St. Pölten jährlich fortgesetzt.
Inhalt
- Vorwort des Bürgermeisters Matthias Stadler
- Eine besondere Gedenkgemeinschaft. Einleitung von Martha Keil
- Dr. Karl Renner-Promenade
Margarete Blumberg
Hugo Grohsmann
Rosalia Leicht, geb. Schlesinger
Leo Rübner, seine Frau Emma und ihre Töchter Jeanette und Ruth
Viktor Isidor Schratter
Ing. Emil Schreiber und seine Frau Paula, geb. Wohlstein
Erinnerungsbedarf – Gedenkbedürfnis
Reihe: Juden in Mitteleuropa, Ausgabe 2024. 88 Seiten, 8,– Euro (zzgl. Porto). Hier per |mail: |mail: zu bestellen||!
Die diesjährige Zeitschrift widmet sich einem besonderen Aspekt der Erinnerungskultur, nämlich dem „Erinnerungsbedarf“. Unter Analyse der aktuellen Situation in Österreich stellt sie die brisante Frage: Warum sind fast 80 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur in Österreich noch immer einige Opfergruppen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik, wie Jenische, Zeugen Jehovas, Homosexuelle oder beeinträchtigte Menschen, aber nach wie vor auch Roma und Romnija von Maßnahmen des kollektiven Gedächtnisses – Gedenktagen, Mahnmalen und Lehrinhalten in der Schulbildung – ausgeschlossen? Die Beiträge zeigen den Bedarf einiger betroffener Communities an Erinnerung, öffentlichem Gedenken und Verankerung im kollektiven Gedächtnis.
Inhalt
- Ursula Mindler-Steiner: Gedenken an den Genozid an der Romani-Bevölkerung
- Horst Schreiber: Die Jenischen. Eine vergessene Opfergruppe des Nationalsozialismus
- Brigitte Entner: Impressionen zu einem schwierigen Erinnern
- Helge Stromberger: Verscharrt und vergessen. Rotarmisten in deutscher Gefangenschaft
- Harald Walser: Verspätetes Gedenken. Die Zeugen Jehovas und die österreichische Erinnerungskultur
- Marius Weigl-Burnautzki: NS-Zwangsarbeit und kulturelle Gedächtnislücken im öffentlichen Raum
- Jürgen Pettinger: Liebe ist alles. Die Entdeckung queerer Geschichte
- Anita Lackenberger: Vom Schweigen. Ungeklärte Schicksale der Gehörlosengemeinschaft in St. Pölten. Ein persönliches Essay
- Martha Keil: Erinnerungsbedarf. Die Wiedereröffnung der Ehemaligen Synagoge St. Pölten
Bilder aus Theresienstadt. Das gezeichnete Tagebuch von Gisela Rottonara
Hrsg. von Benjamin Grilj im Auftrag des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs
112 Seiten, Format: 24x30, Hardcover, ISBN: 978399136-056-8
Wien 2024, Mandelbaum Verlag, € 20,-
Zu bestellen bei |Mandelbaum Verlag|
Gisela Rottonara, 1873 in Wien geboren, wurde am 10.7.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und erlag den katastrophalen Bedingungen am 23. Jänner 1943. In diesem halben Jahr führte sie ein gezeichnetes Tagebuch. Kurz vor ihrem Tod übergab sie die Mappe einer Mitgefangenen. Seither befinden sich die 61 berührenden Bleistiftzeichnungen in Familienbesitz. 2023 wurden sie erstmals in St. Pölten in einer Ausstellung gezeigt und werden nun mit diesem Katalog einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.