Veranstaltungen

„Alles ist Windhauch“

Gedanken und Töne von Martha Keil und Ronald Bergmayr

Donnerstag, 8. August 2024
16.00, Ehemalige Synagoge St. Pölten

Eintritt frei

Zum 100. Jahrestag ihrer Einweihung entwarf der Berliner Künstler Simon Wachsmuth 2013 für die Ehemalige Synagoge einen symbolischen Toravorhang. Er nannte die Installation „Der Neunte Tag“, nach dem Gedenktag an die Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 am 9. Av (heuer der 13. August) und der nationalsozialistischen Pogrome um den 9. November 1938. An diesen beiden Tagen bringt eine unsichtbare Windquelle den Vorhang in Bewegung.

 
Simon Wachsmuth vor dem Toravorhang, 2014 © KOERNOE, Foto: Wolfgang Woessner

Inspiriert von den Versen des biblischen Buches Kohelet, dass alles auf Erden nur Windhauch ist, spricht Martha Keil zur Installation und ihrem Kontext. Der St. Pöltner Musiker Ronald Bergmayr lässt den Wind oder Geist – das hebräische Wort „ruach“ bedeutet beides – auf seiner Rohrflöte, der Ney, tönen. Sie ist eines der ältesten Musikinstrumente und symbolisiert im Sufismus und anderen mystischen Bewegungen den göttlichen Atem.

 
Ronald Bergmayr mit Ney, 2011 © Ronald Bergmayr

Ausblick

  • Europäischer Tag der jüdischen Kultur
    Sonntag, 1. September 2024

  • Lange Nacht der Museen
    Samstag, 5. Oktober 2024, 18:00–23:00

  • Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen 1938
    Samstag, 9. November 2024, 18:30
    Martha Keil spricht zu den Gedenkaktivitäten des Injoest 2024
    Senka Brankovic Rau (Klavier) und Helmut Mooshammer: Viktor Ullmann (1898 Teschen –1944 Auschwitz), „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“, für Sprecher und Klavier, Theresienstadt 1944